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Europa hat Geburtstag! - 50. Jahrestag des Vertrags von RomLeiste für Sprachenauswahl ausblenden (Schnelltaste=2) 01/02/2008
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Von europäischer TragweiteIn einem Land der EUIn aller WeltKalenderVeranstaltungsarten

„Ist die europäische Friedenserfahrung auf den Libanon übertragbar?“

Sonstiges
Termine: 23/03/07
Land: Mittelmeer- und Golfregion - Lebanon
„Ist die europäische Friedenserfahrung auf den Libanon übertragbar?“

So lautete das Thema der politischen Kaffeerunde, die die Delegation anlässlich des 50. Jahrestags der Römischen Verträge am 23. März in Beyrouth organisierte.

Die politische Kaffeerunde – die erste ihrer Art – ermöglicht ihren Teilnehmern, politische Themen in entspannter Atmosphäre zu debattieren. Sie fand als öffentlich zugängliche Veranstaltung in einer Bar der libanesischen Hauptstadt, dem Time Out, statt. Etwa sechzig Personen nahmen an dieser Veranstaltung teil, darunter auch Studenten des in der Nähe der Bar gelegenen Instituts für Politikwissenschaften, die gerade eine fiktive parlamentarische Sitzung abgeschlossen hatten.

Nach einem historischen Rückblick auf die Meilensteine des europäischen Aufbaus durch den Delegationsleiter Patrick Laurent analysierten zwei libanesische Referenten die Möglichkeiten, die sich dem Libanon bieten, um aus der aktuellen Pattsituation herauszufinden.

„Will sich der Libanon von der Friedenserfahrung inspirieren lassen, so muss über eine wirtschaftliche Solidarität unter Libanesen nachgedacht werden“, betonte der Delegationsleiter am Ende seines Vortrags, bevor er das Wort den Teilnehmern übergab.

Fadia Kiwan, Direktorin des Instituts für Politikwissenschaften der Universität St. Joseph, und Karam Karam, Politologe und Programmdirektor im Lebanese Center for Policy Studies, vertraten beide die Meinung, der Libanon könne sich zwar von Europa inspirieren lassen, könne jedoch nicht mit Europa verglichen werden und daher auch nicht seinem Beispiel folgen.

Fadia Kiwan zufolge zählen zu den Gründen, die den Libanon daran hindern, der europäischen Spur zu folgen, „die feindselige Umgebung“ des Libanon und die wirtschaftliche Frage, „in der die Libanesen keine gemeinsame Basis finden können, da ihre Differenzen auf die Grundsatzdebatte zurückgehen: welches Gesellschaftsmodell?“

Die Dezentralisierung zugunsten der lokalen Körperschaften und die Stärkung der Rolle der Zivilgesellschaft sind für Karam Karam Wege aus der Krise und Möglichkeiten, die Interessen aller in Einklang zu bringen. Beim Ausgang des Krieges habe es kein politisches Projekt gegeben, daher sei heute eine einheitslose Vielfalt für den Libanon charakteristisch, wohingegen Europa in seiner Vielfalt vereint sei.

Am Montag, den 26. März veröffentlichte die Delegation anlässlich des 50. Jahrestags der Römischen Verträge Sonderbeilagen in drei Tageszeitungen: Al-Akhbar (in arabischer Sprache), Daily Star und Orient – Le Jour.

 

 

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